Clown Ferdinand
Clown Ferdinand war eine Kunstfigur, die durch den tschechischen Schauspieler Jiří Vršťala verkörpert wurde. Clown Ferdinand, 1966 auch als Buch erschienen, war der Beginn der Zusammenarbeit des Autors Ota Hofman mit dem Regisseur Jindřich Polák.
Vršťala hatte die Figur zusammen mit Jindřich Polák erfunden. Der beliebte Clown produzierte Filme und Schallplatten und trat auf Bühnen auf. Seine Kinderrevuen im alten Friedrichstadt-Palast in Berlin waren stets ausverkauft. Hier begann auch Peter Kersten als „Zauberpeter“ an der Seite von Clown Ferdinand seine Karriere.
Clown Ferdinand wurde ursprünglich 1956 für eine Serie des DDR-Fernsehens erfunden; 1963 wurde ein Spielfilm produziert. In den 1970er und 1980er Jahren entstanden weitere Filme für das Fernsehen der DDR ohne die Mithilfe von Jindřich Polák. Einige dieser Produktionen liefen auch im westdeutschen WDR.
Die Markenzeichen des Clowns Ferdinand sind seine große Sonnenblume auf der linken Mantelseite und sein selbstgebauter Wohnwagen – neben seiner clownstypischen hohen und kahlen Stirn, den feuerroten aufragenden Haaren, dem schwarz-weiß bemalten Gesicht, der roten runden Gumminase, dem buntkarierten Mantel, dem rot-gelb-quergestreiften T-Shirt, der weiten Hose, den riesigen tiefen Manteltaschen und dem noch riesigeren Taschentuch.
Clown Ferdinand verbindet Märchen- und Phantasiemotive, die im Alltag der Kinder aktiv auftreten. Mit seinem Wohnwagen zieht er, begleitet von Papagei Robert, durch die Welt und lernt diese kennen. Aufgrund seiner Tollpatschigkeit richtet er dabei meistens ein großes Chaos an. Einmal fliegt er sogar mit einer Rakete ins Weltall.