Cottbuser Postkutscher
Die Postgeschichte von Cottbus, einer kreisfreien Stadt in Brandenburg, reicht bis in das Jahr 1692 zurück, in dem eine Reit- und Fahrpostverbindung von Berlin/Cölln nach Cottbus eingerichtet wurde.
Auf diese Zeit geht das Ritual des „Postkutsche-Putzens“ zurück, das sich im über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten Zungenbrecher vom Cottbuser Postkutscher verewigte: Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten. Seit über 150 Jahren dient der Postkutscher als Werbeträger der Stadt. Im Jahr 2006 wurde am Stadttor (Lindenpforte) die Plastik Der Cottbusser Postkutscher des Künstlers Christian Uhlig aufgestellt, die den Zungenbrecher humorvoll darstellt.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Cottbuser Postkutscher von Werbeleuten als Werbesinnbild ins Leben gerufen und ziert seitdem gemeinsam mit dem Zungenbrecher „Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten“ zahlreiche Karten. Anfangs war man sich uneinig, ob der Postkutscher ein Sachse oder Preuße sein soll, denn die Stadt Cottbus war lange Zeit ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Preußen und Sachsen. Zum Ärger der Sachsen, bei denen der Postillion eine gelbe Jacke trug, erhielt der Cottbuser Postkutscher einen auffälligen blauen Wams.