Lacufa Bär
Lacufa war ein Herstellerkombinat für Lacke und Farben.
Der Ursprung des Kombinates Lacke und Farben ist die am 04.10.1895 in Leipzig Leutzsch gegründete Lackfabrik Springer & Möller AG, die spätere Leipzig Lacke GmbH. Mit Ende des zweiten Weltkrieges übernahm die sowjetische Treuhandverwaltung 1945/46 den Betrieb und überführte diesen nach der Enteignung bis 1948 in Volkseigentum.
Gleichzeitig wurde 1948 die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Lacke und Farben als übergeordnete Dienststelle gegründet. Kernstück war die Lackfabrik Leipzig, wo sich zu diesem Zeitpunkt die Hauptverwaltung befand. Alle weiteren dem VVB Lacke und Farben zugeordneten Fabriken blieben weiterhin juristisch selbständig.
Gab es bis 1971 noch mittelständische Unternehmen in der Lackindustrie mit staatlicher Beteiligung, so wurden diese in der Folgezeit enteignet und in den VVB Lacke und Farben integriert.
Am 01.01.79 wurde der VVB Lacke und Farben in das Kombinat Lacke und Farben umgewandelt. Der VEB Kali-Chemie „Berlin Schnellerstraße“ wurde Stammbetrieb mit unmittelbarer Leitungsaufgabe.
Das Kombinat Lacke und Farben war ab 1979 in der DDR quasi Alleinhersteller von:
Baufarben und Bautenlacken, Korrosionsschutz-Anstrichstoffen, Schiffsfarben, Straßenmarkierungsfarben, Industrielacken, Autoserien- und -Reparaturlacken, Möbellacken, Elektroisolierlacken, Emballagenlacken, Alkyd-, Phenol- und Hartharzen, Pigmenten, Druck-und Lederfarben, Malfarben und Farbpasten